Von Rainer Wanzelius
Wären sie blau, würde man sie für Schwämme des berühmten Yves Klein halten.
Doch sie sind nicht blau, sie sind keine Schwämme, und sie sind nicht von Klein - diese drei Objekte, die unaufgeregtesten Arbeiten, die die" Galerie Henseleit", Redtenbacher Straße 36, in der Ausstellung "Alexander Pohl 2001 " (bis 26. August) zeigt. Dennoch gibt es etwas, das die Arbeiten verbindet. Auch die Pohlschen wirken, wie sie da hängen, triefend, vollgesogen mit Farbe (die mattes Gelb ist), kompakt - und doch schwerelos leicht. Pohl, der ein Dortmunder und aus mehreren Ausstellungen bekannt ist, macht kein Geheimnis aus der Herkunft
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Kreisform und Kreuz:
Alexander Pohl in seiner Ausstellung
in der Galerie Henseleit (WR-Bild: Franz Luthe)
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dieser Stücke: Es sind überklebte und übermalte Kästen weiter nichts. Nur, dass man das so leicht gar nicht erkennt. Im Kontext anderer, weniger reduzierter Arbeiten wirken sie fast schon wohltuend einfach. Pohl ist sichtlich auf der Suche nach einem Weg. Malerischen Duktus und konzeptionelle Strenge, Material (Eisenspähne) und Farbigkeit, Fotografie und Fundstücke, Formtypen wie Kreis und Kreuz - sie alle (und mehr) sucht er zu vereinen. In einer Serie postkartenkleiner Arbeiten teilt er durchgehend vom Rechteck das ihm innewohne Quadrat der kürzeren Seite ab. Alles ein bisschen viel, gedrängt und angestrengt. Der Weg zu den fast monochromen Kartons könnte fast schon ein Ausweg sein.
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